Seit dem Schuljahr 2019/20 beteiligt sich unsere Schule an dem Projekt „Gesund macht Schule“.
Ein Programm zur Prävention und Gesundheitsförderung in der Grundschule
Gesund macht Schule zielt darauf ab, Kinder, Eltern, Lehrkräfte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Offenen Ganztags für ihre eigene Gesundheit zu interessieren, sie zu informieren und zu begeistern. Ein wichtiges Element dabei sind Patenschaften, bei denen Ärztinnen und Ärzte ihre Kompetenz in die Planungen und Umsetzungen der gesundheitsförderlichen Maßnahmen der Schulen einbringen.
Das Programm verfolgt das Ziel, Schulen Unterstützung bei der Umsetzung gesundheitsförderlicher Maßnahmen in den Schulalltag zu geben. Die Zunahme von lebensstilbedingten Erkrankungen zeigt, dass die frühzeitige Vermittlung von Gesundheitskompetenz wichtig ist, um die Lebensqualität langfristig zu sichern und zu erhalten. Dies kann nur gelingen, wenn „Gesundheit“ schon in der Grundschule als sinnstiftend und nicht nur als ein zeitlich begrenztes Unterrichtsthema erlebt wird. Um dies zu erreichen, ist es wichtig, dass Gesundheitsförderung als ein von allen Beteiligten der Schule mitgetragenes und mitzuentwickelndes Konzept verstanden wird. Eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern wird angestrebt, damit das in der Schule Vermittelte auch in den Familien mitgetragen und gelebt werden kann.
Einstellungen und Verhaltensweisen, die bei Kindern gefördert werden sollen:
- die Freude an der Bewegung,
- das Genussempfinden bei Mahlzeiten,
- das Entwickeln von Selbstwirksamkeitsgefühl und Ich-Stärke
- und das Erlernen von Stressbewältigungsverfahren.
Gesund macht Schule basiert auf sechs Bausteinen, die inhaltlich und methodisch miteinander verknüpft sind und aus denen unsere Schule ihr eigenes Gesund macht Schule-Programm zusammenstellt.
1. Schulpatenschaften durch Ärztinnen und Ärzte
Durch die Vermittlung einer Patenärztin/eines Patenarztes zur Projektbegleitung wird eine außerschulische und damit neue Perspektive in die Planung der gesundheitsförderlichen Aktivitäten eingebracht, was von den Beteiligten als bereichernd erlebt wird.
2. Elternarbeit
Um die Arbeit der Lehrer und Ärzte zu unterstützen, hält das Gesund macht Schule-Programm Medien und Fortbildungen für die Elternarbeit in der Primarstufe bereit. Für die Themen „Essen und Ernährung“, „Bewegung und Entspannung“, „Sexualerziehung“, „Suchtprävention/Ich-Stärkung“ und „Menschlicher Körper/Beim Arzt“ sind Arbeitsmaterialien entworfen worden, die Hintergrundwissen vermitteln und Anregungen zur Gestaltung einer Elterninformation inklusive Vorträge enthalten.
3. Unterrichtsmaterialien
Um die Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer bei der Umsetzung gesundheitsförderlicher Themen zu vereinfachen, gibt Gesund macht Schule zu allen Gesundheitsthemen Unterrichtsmaterialien, samt Faktenwissen und unterrichtspraktischen Hilfen heraus. Weitere Medien/Angebote wie Kinderseiten, thematische Bücherkisten, anatomische Teddys und anatomisches Anschauungsmaterial stehen zur Verfügung.
4. Fortbildung
Für die Lehrer werden auf Basis der Arbeitsmappen verschiedene Fortbildungsveranstaltungen angeboten. Ebenso erhalten auch die Patenärzte Fortbildungen zu den Präventionsthemen von Gesund macht Schule – unter starker Berücksichtigung des Themas Elternarbeit.
5. Arbeitskreise
Auf regionaler Ebene wird über die Regionaldirektionen der AOK zu zwei moderierten Arbeitskreisen pro Jahr eingeladen, in denen sich die Schulen, Patenärzte und Projektkoordinatoren austauschen. Alle Beteiligten haben die Möglichkeit, während der Projekttreffen über ihre Erfahrungen zu sprechen, Anregungen und Tipps auszutauschen und sich dabei schulübergreifend kennenzulernen.
6. Offener Ganztag
Die Einbeziehung des Offenen Ganztags ist in dem Programm explizit gewünscht, da spezifische Angebote (z. B. Koch-AG, Garten-AG) das Themenspektrum ideal ergänzen und damit helfen können, dass sich die im Unterricht erlernten Kompetenzen auch im Nachmittagsbereich festigen.
Gesund macht Schule wird derzeit in Nordrhein, in Hamburg und in Sachsen-Anhalt gemeinsam von den Ärztekammern und der AOK Rheinland/Hamburg und der AOK Sachsen-Anhalt umgesetzt.